In Deutschland trugen der Würzburger Medicus Prof. Adelmann (1807-1884) und der Lauschaer Glasbläser Ludwig Müller-Uri (1811-1888) entscheidend zur Entwicklung einer exakten gläsernen Prothese bei.

Angeregt durch perfekte Puppen- und Tieraugen, die in Lauscha hergestellt worden waren, kontaktierte Adelmann den dort ansässigen Müller-Uri und inspirierte ihn zur Entwicklung eigener Glasaugen.

1835 erzielte Müller-Uri erste Erfolge; wenige Jahre später erreichten seine Produkte die Qualität der Pariser Augen und übertrafen diese bald an Schönheit. In Zusammenarbeit mit anderen Glasmeistern kam es 1868 mit der Erfindung des Kryolithglases zu einem Meilenstein in der Geschichte der Augenprothetik. Seine Vorzüge erfüllten alle medizinischen und optischen Anforderungen optimal – bis auf den heutigen Tag.

Etwa seit der Zeit des zweiten Weltkrieges werden auch Augenprothesen aus Kunststoff hergestellt. Zum einen gab es in den USA die technischen Möglichkeiten für diese Entwicklung, zum anderen bestand aufgrund des Krieges die Notwendigkeit, Alternativen zum Glasauge zu finden, da das Glas aus Deutschland nicht mehr zur Verfügung stand.

Kunststoffprothesen werden aus dem medizinischen Kunststoff PMMA gefertigt. Dazu sind verschiedene Arbeitsgänge wie Drehen, Fräsen, Polieren, Bemalen, Schmelzen und Kleben nötig. Die Herstellung einer Augenprothese aus Kunststoff ist teurer als einer aus Glas. Kunststoffprothesen sind bruchfest und können im Gegensatz zu Glas nachpoliert und auch sonst nachbearbeitet werden. Kunststoffprothesen sind insgesamt dauerhafter und haben eine Tragezeit von 2 bis 4 Jahren.

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In Deutschland trugen der Würzburger Medicus Prof. Adelmann (1807-1884) und der Lauschaer Glasbläser Ludwig Müller-Uri (1811-1888) entscheidend zur Entwicklung einer exakten gläsernen Prothese bei.

Angeregt durch perfekte Puppen- und Tieraugen, die in Lauscha hergestellt worden waren, kontaktierte Adelmann den dort ansässigen Müller-Uri und inspirierte ihn zur Entwicklung eigener Glasaugen.

1835 erzielte Müller-Uri erste Erfolge; wenige Jahre später erreichten seine Produkte die Qualität der Pariser Augen und übertrafen diese bald an Schönheit. In Zusammenarbeit mit anderen Glasmeistern kam es 1868 mit der Erfindung des Kryolithglases zu einem Meilenstein in der Geschichte der Augenprothetik. Seine Vorzüge erfüllten alle medizinischen und optischen Anforderungen optimal – bis auf den heutigen Tag.

Etwa seit der Zeit des zweiten Weltkrieges werden auch Augenprothesen aus Kunststoff hergestellt. Zum einen gab es in den USA die technischen Möglichkeiten für diese Entwicklung, zum anderen bestand aufgrund des Krieges die Notwendigkeit, Alternativen zum Glasauge zu finden, da das Glas aus Deutschland nicht mehr zur Verfügung stand.

Kunststoffprothesen werden aus dem medizinischen Kunststoff PMMA gefertigt. Dazu sind verschiedene Arbeitsgänge wie Drehen, Fräsen, Polieren, Bemalen, Schmelzen und Kleben nötig. Die Herstellung einer Augenprothese aus Kunststoff ist teurer als einer aus Glas. Kunststoffprothesen sind bruchfest und können im Gegensatz zu Glas nachpoliert und auch sonst nachbearbeitet werden. Kunststoffprothesen sind insgesamt dauerhafter und haben eine Tragezeit von 2 bis 4 Jahren.

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